(LNP) Nach den neuen Ankündigungen von Kultusministerin Heiligenstadt zur Ausstattung der Ganztagsschulen hat der schulpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Kai Seefried, seine Kritik an den Plänen verstärkt. „Leider sind Ministerin Heiligenstadts ‚bessere Ganztagsschulen‘ nicht für alle Beteiligte eine gute Nachricht. Verlierer sind die Lehrerinnen und Lehrer, denn sie zahlen für die Ganztagspläne der Ministerin. So müssen Gymnasiallehrkräfte ab dem kommenden Schuljahr eine Stunde mehr unterrichten, ältere Lehrkräfte an allen Schulformen müssen auf die ihnen versprochene Altersermäßigung verzichten. Diese Art der Gegenfinanzierung ist in höchstem Maße ungerecht“, sagte Seefried.
Erleichtert zeigt sich der CDU-Schulexperte allerdings im Hinblick auf die Ankündigungen zu den kleinen Schulen: „Es ist erfreulich, dass sich die Ministerin unserer Forderung gebeugt hat und kleine Schulen besser berücksichtigt werden. Wir haben dies bereits im Januar kritisiert und auch im Kultusausschuss mehrfach angesprochen. Zum Glück für die kleinen Schulen ist die Ministerin nun zur Vernunft gekommen. Es darf nicht sein, dass bewährte Angebote insbesondere im ländlichen Raum eingeschränkt werden müssen“, betonte Seefried. „Wir werden genau beobachten, wie sich der Erlass auf die Angebote der einzelnen Schulen auswirkt. Insbesondere beim Personaleinsatz gibt es noch viele Fragezeichen – hier sind die Vorgaben des Ministeriums wenig konkret“, so Seefried. „Entscheidend ist, was am Ende vor Ort herauskommt. Ob das neue Ganztagskonzept wirklich spürbare Veränderungen bringt, muss sich erst zeigen.“
Seefried verwies zudem darauf, dass noch am vergangenen Freitag eine von der CDU-Fraktion beantragte Unterrichtung der Landesregierung zum Ganztagsschulkonzept im zuständigen Kultusausschuss des Landtags mit der Mehrheit von SPD und Grünen abgebrochen worden war. „Die Ministerin hat sich die wichtigen Informationen vorbehalten, um sie öffentlichkeitswirksam vorzustellen, wenn es ihr passt. Das Informationsrecht des Landtags wird mit Füßen getreten“, kritisierte Seefried.
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