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Selbstbestimmtes Leben im Alter ermöglichen und Seniorengenossenschaften in Hamburg fördern

(LNP) 90 Prozent der Deutschen möchten ihren Lebensabend in den eigenen vier Wänden verbringen. Seniorengenossenschaften können genau dies ermöglichen. In diesen Zusammenschlüssen helfen Senioren oder auch Jüngere bei kleineren Aufgaben und bekommen dafür Zeitpunkte gutgeschrieben oder eine Aufwandsentschädigung. Wenn sie dann selbst Hilfe benötigen, kümmern sich wiederum andere Mitglieder darum. Beratungen mit Experten ergaben, dass eine gezielte Förderung der Gründung von Seniorengenossenschaften notwendig ist. Das passiert in anderen Bundesländern bereits, teilweise seit vielen Jahren. Die CDU setzt sich deshalb mit einem Antrag dafür ein, dieses Modell der freiwilligen Selbsthilfe auch in Hamburg zu fördern.

Der Vorschlag der CDU wurde in der Sitzung des Gesundheitsausschusses am vergangenen Freitag von der SPD abgelehnt. Der stattdessen beschlossene Alternativantrag der SPD verwässert die Ursprungsidee und erschwert eine Umsetzung in Hamburg. Sie will im Rahmen eines langwierigen Verfahrens erst noch einmal prüfen lassen, ob Seniorengenossenschaften überhaupt in Hamburg gefördert werden können.

Dazu erklärt Dr. Friederike Föcking, seniorenpolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Schade, dass die SPD hier so zaghaft ist. Wir haben auf unsere Idee sehr viele Rückmeldungen von interessierten Hamburgerinnen und Hamburgern bekommen. Und auch ins SPD-Programm zur Bundestagswahl haben die Seniorengenossenschaften Eingang gefunden. Sie sollen kein Ersatz für professionelle Pflegedienste sein. Es geht auch nicht um große Apparate und Verwaltungsleistungen, sondern um kleine Hilfsdienste im Alltag. Viele Kommunen in Deutschland haben dieses Modell bereits umgesetzt, ich bin überzeugt, dass so etwas auch in Hamburg funktionieren kann. Wichtig ist aber, dass die Stadt dafür einen Anstoß gibt, etwas Geld zur Verfügung stellt und für diese Idee wirbt. Im Ausschuss hat die SPD dann sogar den Antrag abgelehnt, einen Ratgeber zur Gründung von Seniorengenossenschaften für Hamburg aufzulegen. Es ist bedauerlich, dass die SPD offensichtlich Vorbehalte gegen die Wünsche vieler Hamburgerinnen und Hamburger hat, die sich Gedanken darüber machen, wie sie im Alter leben wollen.“

Hintergrund:

Die CDU hatte im Frühjahr 2013 zu einer Podiumsdiskussion geladen, die sich mit der Gründung von Seniorengenossenschaften beschäftigt hat. Die Ergebnisse der Diskussion mit Experten aus anderen Bundesländern, in denen es bereits Seniorengenossenschaften gibt, und 200 Gästen sind in den Antrag eingeflossen.

Julia Wagner
Pressesprecherin
CDU-Bürgerschaftsfraktion
Rathausmarkt 1
20095 Hamburg
 
Fon: 040/428 31 – 1367
Fax: 040/428 31 – 2603
E-Mail: julia.wagner@cdu-hamburg.de

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