LandesNachrichtenPortal

Sorgen der GEW unbegründet – Änderung des Lehrerbildungsgesetzes soll Lehrerberuf attraktiver machen

(LNP) Derzeit befindet sich eine Änderung des Lehrerbildungsgesetzes in der Anhörung. Anlass hierfür ist eine Vereinbarung aller Länder, die Anerkennung von Lehrämtern zwischen allen Bundesländern zu vereinheitlichen. Hierzu sagte heute Bildungsminister Brodkorb in Schwerin: „Der Schritt, dass alle Länder die Lehrerausbildungen anderer Länder vorbehaltlos anerkennen, ist längst überfällig. Dies ist neben dem Zentralabitur ein wichtiger Schritt dahin, die Kleinstaaterei im deutschen Bildungswesen Schritt für Schritt zu überwinden.“

Im Entwurf ist auch vorgesehen, die Bezahlung von bewährten Lehrkräften ohne Lehrerausbildung nach bundesrepublikanischem Recht zu verbessern. Die GEW hatte deshalb Befürchtungen geäußert, hiermit könnten „die wesentlichen Grundsätze der Lehrerausbildung in Frage gestellt“ werden. Dem trat Bildungsminister Brodkorb entgegen: „Die Befürchtungen der GEW sind unbegründet. Selbstverständlich halten wir am grundständig ausgebildeten Lehrer fest. Allerdings arbeiten in unseren Schulen auch zahlreiche Kolleginnen und Kollegen, die keine Lehramtsbefähigung nach bundesrepublikanischem Recht vorweisen können – darunter auch Lehrkräfte mit DDR-Abschlüssen. Ich halte es für sinnvoll und eine Frage der Gerechtigkeit, diesen Lehrkräften bei Bewährung durch jahrelange gute und engagierte Arbeit auch einen höheren Lohn zu gewähren. Außerdem sind in diesen Fällen grundsätzlich begleitende Qualifikationen vorgesehen. Es demotiviert viele engagierte Lehrkräfte, wenn sie seit vielen Jahren dasselbe leisten wie ihre Kollegen und dennoch deutlich schlechter bezahlt werden. Ein solcher Schritt sollte auch im Interesse einer Lehrergewerkschaft sein.“

Ruth Hollop
Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur
Pressestelle
Werderstraße 124
19055 Schwerin
Telefon: (0385) 588 7053
E-Mail: r.hollop@bm.mv-regierung.de

Die mobile Version verlassen