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Sotschi: Dabeisein ist nicht alles / Zur aktuellen Debatte um die Diskriminierung Homosexueller in Russland erklärt der Juso-Bundesvorsitzende Sascha Vogt

(LNP) „Das Olympische Motto „Dabeisein ist alles“ gilt in Russland offenbar nicht für homosexuelle Menschen. Die schockierenden Berichte über die Diskriminierung, Verfolgung und Gewalt gegen Menschen mit nicht-heterosexuellen Lebensweisen in Russland mehren sich. Menschenrechtsorganisationen sprechen von ungestraften Entführungen und Folter, im Internet werden Demütigungen vorgeführt.

Doch der russische Staat schützt seine Bürgerinnen und Bürger nicht, im Gegenteil. Mit dem vor wenigen Wochen verabschiedeten Gesetz gegen die öffentliche Darstellung homosexueller Lebensweisen wird Homophobie staatlich legitimiert und sogar gefördert. Das muss auch die deutsche Bundesregierung zum Handeln zwingen. Denn dieses Gesetz ist ein eindeutiger Verstoß gegen die Europäische Menschenrechtskonvention, die auch Russland ratifiziert hat.

Wir fordern die Bundesregierung auf, diplomatischen Druck auf Russland zur Rücknahme dieses Gesetzes auszuüben. Sollte dies nicht gelingen, muss der Deutsche Olympische Sportbund die Teilnahme an den Olympischen Winterspielen in Sotschi absagen. Die gegenwärtige Situation und Rechtslage ist nicht nur politisch unerträglich, sondern gefährdet die Sicherheit von SportlerInnen und Fans in einer unkalkulierbaren Art und Weise.

Wenn Menschenrechte derart verletzt werden muss das Spektakel zurückstehen. Dabeisein ist eben nicht immer alles!“

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