Startseite BundesländerBayern Sozialausschuss: Gutes Ende für ehemalige Heimkinder / Renate Ackermann: Vergangenes Unrecht so weit wie möglich wieder gut machen

Sozialausschuss: Gutes Ende für ehemalige Heimkinder / Renate Ackermann: Vergangenes Unrecht so weit wie möglich wieder gut machen

von Frank Baranowski
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(LNP) Hartnäckigkeit zahlt sich aus: Zum Ende der 16. Legislaturperiode des Bayerischen Landtags wurde nach langem Drängen der Landtagsgrünen und letztlich mit Zustimmung aller Fraktionen eine Resolution verabschiedet, die das Unrecht der Heimerziehung in Bayern in den 50er und 60er Jahren so weit möglich wieder gut machen soll. Die sozialpolitische Sprecherin der Landtagsgrünen, Renate Ackermann, spricht in diesem Zusammenhang von einem „Meilenstein in der Arbeit des Sozialausschusses“.

Worum es geht: Bayerische Heimkinder wurden in der Nachkriegszeit in großem Stil in den Heimen gequält und zu verbotener Kinderarbeit herangezogen; ohne eine angemessene Entlohnung bauten sie dabei auch keine Rentenansprüche auf. Heute leben sie oft völlig verarmt. Ihre anhaltenden Probleme und Traumatisierungen verdeutlichten Betroffene im Juni 2012 im Rahmen einer beeindruckenden öffentlichen Anhörung im Bayerischen Landtag, in deren Folge sich ein „Runder Tisch“ mit dem Leid und den schrecklichen Erfahrungen der Heimkinder auseinandersetzte. Vergangenen Donnerstag einigte sich der Sozialausschuss auf zahlreiche konkrete Vorschläge und Forderungen zur Verbesserung der Lebenssituation und zur Rehabilitierung der ehemaligen Heimkinder.

Dabei geht es sowohl um Entschädigung für verbotene Kinderarbeit und entgangene Rentenansprüche, als auch um eine Informationskampagne zur Bekanntmachung dieser Möglichkeiten. Außerdem sollen ehemalige Heimkinder bei der Suche nach Familienangehörigen und alternativen Wohnmöglichkeiten im Alter unterstützt werden. Und ein staatlich finanziertes Forschungsprojekt soll das Unrecht an den Heimkindern aufarbeiten. Den Beschluss des Ausschusses haben sich die ehemaligen Heimkinder – so Renate Ackermann – „durch unermüdliches Engagement selbst erkämpft. Auf die gemeinsame Erklärung können wir stolz sein.“

Holger Laschka
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