(LNP) Der Senat hat ein neues Konzept für das Schulschwimmen vorgelegt. Die Grünen kritisieren daran vor allem die Absenkung der Zielvorgaben bei der Schwimmfähigkeit von Kindern. In der heutigen Sitzung des Schulausschusses fordern sie umfassende Nachbesserungen am Konzept, mehr Wasserzeiten und einen Plan zur Förderung von Kindern mit Behinderung.
Dazu erklärt Stefanie von Berg, bildungspolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Es ist erstaunlich, wie weit die Politik des SPD-Senats von den eigenen Parteibeschlüssen abweicht. Ein SPD-Versprechen war, den Schwimmunterricht zurück in die Schulen zu holen. Es wurde vielfach kritisiert, dass Bademeister den Schwimmunterricht abhalten. Nun hat die SPD die Chance, dies mit ihrer absoluten Mehrheit zu ändern. Und was tut sie? Nichts! Sogar die reinen Wasserzeiten werden kürzer. Auch ein Konzept für Kinder mit Förderbedarf findet sich nicht. Damit wird erneut deutlich: Inklusion steht nur auf dem Papier und wird nicht konsequent durchdacht.“
Christiane Blömeke, sportpolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion sagt: „Mit diesem Konzept verabschiedet sich die SPD vom Ziel, dass alle Kinder in Hamburg schwimmen lernen. Das ist ein Armutszeugnis. Schwimmen zu können, kann Leben retten. Deshalb muss es das Ziel sein, dass alle Kinder möglichst früh schwimmen lernen. Ich habe kein Verständnis dafür, dass der Senat ausgerechnet hier die Zielvorgaben absenkt. Außerdem dürfen Kinder, die Probleme beim Schwimmenlernen haben, nicht mit Gutscheinen fürs Schwimmbad abgefertigt werden. Gerade diese Kinder brauchen gezielte Förderung. Auch hier greift das Senatskonzept zu kurz.“
Jan Dube – Pressesprecher
Bündnis 90 / Die Grünen
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