(LNP) Zur Kriminalstatistik 2012: Wer ein Päckchen Kaugummi für 50 Cent klaut, muss eher fürchten, erwischt zu werden, als wenn er Millionen im Internet abzockt
Kein Grund zum Jubeln ist die Vorstellung der Kriminalstatistik 2012 für den sicherheitspolitischen Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, MdL Harald Schneider. „Das zweite Mal in Folge ist das Aufklärungsergebnis in Bayern gesunken“, stellt Schneider fest. Von 64,6 Prozent im Jahr 2010 auf 64 Prozent im Jahr 2011 und jetzt auf 63,2 Prozent im Jahr 2012. „Dies ist ein deutliches Indiz dafür, dass auf den Straßen in Bayern Polizisten fehlen.“
Dafür sprechen zwei weitere Indices: Wohnungseinbrecher und dabei insbesondere auch Tages-Wohnungseinbrecher können immer ungestörter ihrem Handwerk nachgehen (Zunahme um 9 Prozent) und die Zunahme von Taschendiebstählen in den Ballungsräumen. „Die Bevölkerung sieht immer weniger Polizei auf der Straße und wenn, dann fahren sie einmal mit dem Streifenwagen durch die Ortschaften.“
Ein Armutszeugnis für die Staatsregierung ist für Schneider die Aufklärungsquote von 7 Prozent bei Straftaten im Internet. Hier allein der fehlenden Vorratsdatenspeicherung die Schuld zu geben, ist lächerlich. „Hier fehlt es schlicht und ergreifend an manpower“, stellt der SPD-Sicherheitsexperte fest. „Für jemanden, der ein Päckchen Kaugummi für 50 Cent klaut, ist die Chance größer erwischt zu werden, als wenn er Millionen im Internet abzockt“, so Harald Schneider.
Michael Langer
Pressesprecher
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