(LNP) In Höhe von knapp 450.000 Euro haben Landesgesellschaften in Thüringen in den Jahren 2011 und 2012 Sponsoringleistungen erbracht. Davon entfiel mit 370.000 Euro die Masse auf die Lotterie Treuhandgesellschaft mbH Thüringen. Das ergab jetzt die Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage des Landtagsabgeordneten Frank Kuschel (DIE LINKE).
So hat die 1. Herrenmannschaft des FC Rot-Weiß Erfurt für die beiden Saisons 2011/2012 und 2012/2013 eine Gesamtsumme von knapp 85.000 Euro erhalten, auf die FC Carl Zeiss Jena Fußball Spielbetriebs GmbH entfiel in der Saison 2011/2012 eine Summe von 10.000 Euro und das Sponsoring für den Volleyball der Frauen in der 1. Bundesliga nahm in den letzten Jahren eine Summe von 122.000 Euro ein. Laut Antwort der Landesregierung entscheiden über die Vereinbarung von Sponsoringleistungen bei Landesgesellschaften grundsätzlich die Geschäftsführer in eigener Verantwortung.
„Wir brauchen eine Grundsatzdiskussion im Freistaat darüber, in welcher Form und für welche Zwecke Landesgesellschaften Sponsoring betreiben sollten“, forderte Frank Kuschel. Insbesondere müsse aber ein Verfahren gefunden werden, um die Transparenz bei der Vergabe von Sponsoringleistungen zu erhöhen. „Es ist bislang völlig unklar, nach welchen Kriterien diese Leistungen erbracht werden. Zudem unterliegt das bisherige Verfahren keinerlei parlamentarischer Kontrolle, obwohl es sich hier um Gesellschaften handelt, in denen Landesmittel enthalten sind“, kritisiert der Abgeordnete.
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