(lnp) Ministerin Stange: „Hohe Anerkennung von Besuchern und Fachwelt gleichermaßen“.
Das Staatliche Museum für Archäologie in Chemnitz – kurz smac genannt – ist für einen bedeutenden internationalen Preis in die engere Wahl gekommen. Mit seiner Bewerbung für den European Museum of the Year Award 2016 wurde das smac in die Liste von 49 Nominierten aus 24 europäischen Staaten aufgenommen. Es ist eines von vier nominierten Museen aus der Bundesrepublik. Der Preis wird jährlich vergeben und vom Europäischen Museumsforum, einer gemeinnützigen Vereinigung zur Förderung der Museumslandschaft unter der Schirmherrschaft des Europarats, ausgelobt.
Seit seiner Eröffnung im Mai 2014 erfreut sich das smac sowohl großen Interesses von Besuchern als auch großer Anerkennung der Fachwelt. In den rund anderthalb Jahren seit seiner Eröffnung zählt das Museum bereits rund 120.000 Besucher. Zudem erhielt es zahlreiche Auszeichnungen. Im Jahr 2015 konnte es für das Konzept, die Gestaltung und die Kommunikation der Ausstellung bereits sechs namhafte Ehrungen entgegennehmen: Den Red Dot Design Award, den One Show Pencil, den Museumspreis des HBS-Kulturfonds, den FAMAB 2015. Das smac wurde beim New York Festival ausgezeichnet und erhielt zwei Ehrungen des Art Directors Club für Deutschland.
Kunstministerin Dr. Eva-Maria Stange lobt: „Es ist schön zu sehen, wie das smac sowohl bei den interessierten Bürgern als auch in der Fachwelt ankommt. Mit seiner modernen, multimedialen und didaktisch ausgeklügelten Präsentation vermittelt das Museum einzigartige Einblicke in die Entstehung und Besiedlung des Gebietes des heutigen Sachsens. Es stillt das zunehmende Bedürfnis vieler Menschen nach Selbstvergewisserung ihrer kulturgeschichtlichen Herkunft und Abstammung auf dem Gebiet des heutigen Sachsen. Ich freue mich sehr, dass das smac zu solch einem Publikumsmagneten in Chemnitz geworden ist.“
Die vom Atelier Brückner aus Stuttgart gestaltete Dauerausstellung präsentiert rund 300.000 Jahre sächsische Landesgeschichte auf 3.000 Quadratmetern verteilt auf drei Etagen – von den frühen Neandertalern bis zur Industrialisierung. Highlight ist ein multimedial animiertes und über drei Etagen bewegliches Sachsen-Modell. Besondere archäologische Exponate sind Schieferplättchen mit eingeritzten Pferdedarstellungen von ca. 14.000 v. Chr. als älteste bisher bekannte Kunstobjekte Sachsens, ein hölzerner Brunnenkasten von Altscherbitz bei Leipzig, dem ältesten Holzbau Mitteleuropas, datiert in die älteste Bauernkultur (um 5.200 v. Chr.), eine sogenannte Alltagswand mit 1300 „Haushaltsgegenständen“ aus der Zeit zwischen 800 und 1.800 und der erste Gläserne Neandertaler.
In Einrichtung und Gestaltung des Museums im ehemaligen Kaufhaus Schocken – in dem das Landesmuseum Hauptmieter ist – investierte der Freistaat 15 Millionen Euro.
Quelle: Pressemitteilung Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst vom 28.12.2015.