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Steinbrück und getrennter Sportunterricht / Ismail Tipi: „Getrennter Sportunterricht schadet der Integration“ – „Steinbrück schießt einmal mehr über das Ziel hinaus“

(LNP) „Wenn wir Jungen und Mädchen beim Sportunterricht trennen, schadet das der Integration. Muslime müssen wissen, dass Frauen und Männer bei uns gleichberechtigt aufwachsen“, erklärte der Integrationspolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag, der türkischstämmige Landtagsabgeordnete Ismail Tipi. Zuvor wurde berichtet, dass Peer Steinbrück aus Rücksicht auf muslimische Schüler einen getrennten Sportunterricht für Jungen und Mädchen befürwortet.

„Mit seinem Vorschlag schießt Steinbrück einmal mehr über das Ziel hinaus. Er zeigt, dass er auch vom Thema Integration keine Ahnung hat. Getrennter Sportunterricht für Jungen und Mädchen ist von gestern. Sport hat insgesamt eine sehr positive Wirkung auf Integration. Wenn wir jetzt anfangen, Jungen und Mädchen getrennt zu unterrichten, schadet das dem Zusammenhalt. Beim Sport werden Teamgeist und Fairplay trainiert und es werden Werte wie Respekt und Gemeinschaft vermittelt. Außerdem werden sprachliche, ethnische und religiöse Trennungen überwunden. Das gilt für das Engagement im Sportverein aber auch für den Sportunterricht in Schulen. Schülerinnen und Schüler müssen an den gemeinsamen schulischen Veranstaltungen teilnehmen. Und dazu gehört auch der Sportunterricht. Viele Sportvereine engagieren sich sehr erfolgreich im Bereich der Integration. Der Vorschlag von Peer Steinbrück ist ein herber Schlag für alle, die sich in diesem Bereich seit Jahren einsetzen. Thorsten Schäfer-Gümbel muss schnellstens Stellung beziehen, wie er zu diesen Äußerungen steht“, so der CDU-Integrationsexperte. Weiter sagte Tipi: „Geschlechtertrennung würde einer demokratischen Gesellschaft schaden. Wer heute verlangt, Sport getrennt zu unterrichten, muss morgen auch im normalen Schulunterricht eine Geschlechtertrennung vornehmen. Das sind Wünsche der Scharia-Befürworter, die unserer Freiheit und der Freiheit unserer Kinder immens schaden. Solche Forderungen stärken nur die Fundamentalisten in Deutschland“.

Christoph Weirich, Pressesprecher
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