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Steuerhinterziehung / Norbert Schmitt (SPD): Hessischer Finanzminister muss eine Aussagen zur Steueraffäre Hoeneß korrigieren

(LNP) Der finanzpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Norbert Schmitt hat die Behauptung von Finanzminister Dr. Schäfer, dass Uli Hoeneß durch ein Inkrafttreten des deutsch-schweizerischen Steuerabkommens  mehr Steuern nachzahlen hätte müssen, als „schlicht falsch“ bezeichnet. „Noch am Dienstag dieser Woche hatte der Finanzminister in der Fragestunde des Landestages genau dieses behauptet. Herr Dr. Schäfer hatte die mutige Prognose gewagt, dass Herr Hoeneß einen signifikant höheren Betrag an Steuern nachzuzahlen hätte, wenn das Abkommen in Kraft getreten wäre. Er hatte zudem angekündigt, einmal durchrechnen zu lassen, welche Variante für Herrn Hoeneß schlechter oder besser sei und eine „Siegerehrung“ in Aussicht gestellt. Da die Zahlen nun bekannt sind, kann Herr Dr. Schäfer sein Versprechen einlösen“, sagte Schmitt am Donnerstag in Wiesbaden.

Danach hätte Herr Hoeneß nach Berechnungen der Süddeutschen Zeitung durch das Schweizer Steuerabkommen 20 Millionen Euro gespart. Nach dieser Quelle habe die Schweizer Bank Vontobel, über die Herr Hoeneß seine geheimen  Spekulationsgeschäfte abgewickelt habe, eine einmalige Zahlung von 6,3 Millionen Euro errechnet, wenn das Abkommen zustande gekommen wäre. „Da mittlerweile unbestritten die Steuerschuld von Hoeneß aber rund 27 Millionen Euro beträgt, hätte Herr Hoeneß über 20 Millionen Euro gespart, wenn sich Dr. Schäfer und seine CDU durchgesetzt hätten. Damit wird deutlich, wen die CDU schonen wollte“, so der SPD-Finanzexperte.

„Nach den flotten Sprüchen des Ministers in der Fragestunde fordern wir Herrn Dr. Schäfer nun auf, zur Siegerehrung einzuladen. Angesichts des Schuldenstandes des  Landes Hessen verzichten wir aber auf eine Medaille und einen Umtrunk“, sagte Schmitt.

Gerfried Zluga-Buck
Stellv. Pressesprecher
Parlamentarischer Referent Petitionen
SPD-Fraktion im Hessischen Landtag
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