LandesNachrichtenPortal

Strempel: „Schutzimpfungen effektivste Vorsorgemaßnahmen gegen Krankheiten. Keine Impflicht – mehr Information“

(LNP) Sachsen soll den Impfschutz weiter verbessern und Kinder besser vor Krankheiten schützen. Das soll vor allem durch mehr Information erreicht werden. Eine allgemeine Impfpflicht wird es nicht geben. Einen entsprechenden Antrag der Koalitionsfraktionen von CDU und FDP hat heute der Sächsische Landtag beschlossen.

Dazu erklärt die gesundheitspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion Karin Strempel:

„Zu den effektivsten medizinischen Vorsorgemaßnahmen zählen Schutzimpfungen. Den Einzelnen schützt eine Impfung zunächst vor übertragbaren Krankheiten, ebenso profitiert aber auch die Bevölkerung von der Wahrnehmung einer Impfung. Denn ein hoher Impfanteil in der Bevölkerung trägt dafür Sorge, dass eine sogenannte Herdenimmunität entsteht. Durch diese Herdenimmunität werden einzelne ungeimpfte Personen vor Erkrankungen geschützt. Das ist besonders für Menschen überlebenswichtig, die aus gesundheitlichen Gründen oder aufgrund ihres Alters wie Säuglinge nicht geimpft werden können. Durch hohe Impfquoten können sich die Krankheitserreger in den Bevölkerungsgruppen nicht mehr ausbreiten und dadurch regional oder sogar weltweit ausgerottet werden.

Als Beispiel sei an dieser Stelle die Kinderlähmung – Polio zu nennen. Verzeichnete die WHO im Jahr 1988 weltweit noch 350 000 Fälle, waren es 20 Jahre später weniger als 1 700. Unter dem Motto „Schluckimpfung ist süß – Kinderlähmung ist grausam“ wurde auch in Deutschland für die Impfung geworben. Mit durchschlagendem Erfolg. Hierzulande verzeichneten die Behörden den letzten Erkrankungsfall im Jahr 1992. Seit einigen Jahren gilt die Kinderlähmung in ganz Europa als ausgerottet.

Die Notwendigkeit einer Impfpflicht sehen wir nicht. Was für uns aber wichtig ist, dass die Menschen regelmäßig über die Wichtigkeit des Impfens informiert werden und die Menschen diese auch wahrnehmen. Wie wichtig dies ist, wird besonders bei der Grippeschutzimpfung deutlich. Jedes Jahr gibt es wegen Virusgrippe zwischen zwei und fünf Millionen zusätzliche Arztbesuche, etwa 10 000 bis 20 000 Krankenhausaufenthalte und durchschnittlich rund 10 000 Todesfälle.

Das Thema Impfen geht alle Altersgruppen an. Aufklärung zu vollziehen, Ängste zu nehmen und eine positive Grundstimmung zu erzeugen ist das Ziel.“

Andreas Kunze-Gubsch
Pressesprecher
CDU-Fraktion des Sächsischen Landtages
Bernhard-von-Lindenau-Platz 1 I 01067 Dresden
Telefon: +49 (0)351 493-5610 I Fax: +49 (0)351 493-5444
E-Mail: andreas.kunze-gubsch@slt.sachsen.de

Die mobile Version verlassen