(LNP) Der Brandenburger Landtag hat heute auf Antrag der SPD-Fraktion über die gesundheitliche Versorgung in Berlin-Brandenburg debattiert. Die Gesundheitsversorgung in einer immer älter werdenden Gesellschaft auch in der Fläche zu sichern, wird für Brandenburg zu einer der zentralen Herausforderungen. Die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Sylvia Lehmann, sagte in der Debatte: „Unsere Krankenhäuser sind und bleiben Anker der Gesundheitsregion Berlin-Brandenburg. Wir wollen, dass die Mischung aus ambulanter und stationärer Versorgung weiter gestärkt wird. Wir brauchen zudem auch neue Ideen und innovative Konzepte. Gerade in der fachübergreifenden Zusammenarbeit von Ärzten, Pflegepersonal und anderen Gesundheitsfachberufen sehen wir noch großes Potential.“
Sorge bereitet Sylvia Lehmann die aktuelle Entscheidung der Charité, alle Verträge mit allen Lehrkrankenhäusern zu kündigen. Sie sagte: „Die Gesundheitsregion Berlin-Brandenburg ist auf gute Fachkräfte angewiesen. Vor diesem Hintergrund sind die Kündigungen der Charité überhaupt nicht nachvollziehbar. Auch für die Charité muss die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung im Mittelpunkt stehen. Wir setzen deshalb heute ein wichtiges politisches Signal: Auch in Zukunft muss und wird es elf Lehrkrankenhäuser in Berlin und Brandenburg geben – und das natürlich ohne Bedingungen bezüglich inhaltlicher Ausrichtung unserer Häuser. Die darf und wird einzig und allein nach dem Bedarf unserer Gesundheitsversorgung festgelegt.“
Wie die SPD-Gesundheitsexpertin in ihrer Rede weiter betonte, sollen die Kooperationen zwischen Brandenburg und Berlin weiter ausgebaut werden. „Die Gesundheitsregion Berlin-Brandenburg ist in besonderem Maße durch die Gesundheitswirtschaft geprägt. Sie zeichnet sich durch ein hohes Wirtschafts- und Beschäftigungswachstum aus. Wirtschafts- und Sozialaspekte lassen sich aber nicht voneinander trennen. Oberstes Ziel muss daher immer die gute Gesundheitsversorgung der Menschen in der Region sein“, sagte Sylvia Lehmann. Sie kündigte an, die bisherigen Handlungsfelder stärker bündeln und professionalisieren zu wollen.
Matthias Beigel
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