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Syrien: Revolution oder Bürgerkrieg? Landeszentrale für politische Bildung lädt zu Informationsveranstaltung ein

von Frank Baranowski
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(LNP) „Syrien: Revolution oder Bürgerkrieg?“ Zur Erörterung dieser Frage lädt die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg für Freitag, 31. August 2012, von 19.00 Uhr – 21.30 Uhr, in das Gebäude der Finanzbehörde, Leo-Lippmann-Saal, Gänsemarkt 36, ein.

Prof. Dr. Michael Staack, Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg, wird einen Vortrag zum Thema „Bürgerkrieg in Syrien: die internationale Gemeinschaft zwischen humanitärer Schutzverantwortung und machtpolitischen Interessen“ halten. Prof. Dr. Staack ist Dekan der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften und Professor für Politikwissenschaft, insbesondere für Theorie und Empirie der Internationalen Beziehungen.

Marcel Mettelsiefen, Fotojournalist und Filmemacher berichtet anhand eines Film- und Fotovortrages über seine Erfahrungen in Syrien. Er war in den Letzten Monaten  acht Mal im Land und machte Filme für ARD, ZDF, CNN und Canal+. Er wurde für seinen Film „Heimlich in Homs – Im Zentrum des Syrischen Aufstandes“ 2012 mit dem „Axel Springer Preis für junge Journalisten“ ausgezeichnet. Für seinen Beitrag “ Homs a city under siege „für CNN erhielt er 2012 den Edward R Murrow Award.

Das Blutvergießen in Syrien nimmt kein Ende. Die Regierungstruppen und Aufständischen kämpfen erbittert um die Kontrolle über die Großstädte des multiethnischen Landes. Die kriegerischen Auseinandersetzungen können zu einem offenen Bürgerkrieg der Ethnien und Religionen führen. Die Aufständischen sind laut Medien womöglich längst nicht mehr ausschließlich syrische Freiheitskämpfer. Verschiedene Agenturen melden, sie bedienten sich kampferprobter radikalislamischer Terroristen, die wiederum eine eigene Agenda verfolgen: die Einführung von Scharia.

Die internationale Gemeinschaft steht vor einem politisch beinahe nicht mehr lösbaren Konflikt. Der UN-Sonderbeauftragte Kofi Annan hat das Handtuch geworfen. Er gesteht ein, an seiner Mission in Syrien gescheitert zu sein. Der Friedensnobelpreisträger kritisiert auch die Haltung des UN-Sicherheitsrates.

Wie geht es nun weiter?   Auch die unterschiedliche Berichterstattung über das Land wirft viele Fragen auf: Wird in Syrien ein Stellvertreterkrieg geführt? Wird das Land Opfer eines geostrategischen Kräftemessens der Großmächte? Wo führt der sogenannte „Arabische Frühling“ hin?  

Die Referenten Prof. Dr. Phil. Michael Staack und Marcel Mettelsiefen stehen im Anschluss an ihre Vorträge bei Fragen gerne Rede und Antwort. Moderiert vom Islamwisschschaftler der Universität Münster, Menno Preuschaft, M.A., besteht für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer außerdem Gelegenheit, sich am Meinungsaustausch zu beteiligen.

Es wird bis 29. August 2012 um Anmeldungen bei Abut Can, Tel. 040 / 4 28 23 48 12, E-Mail: abut.can@bsb.hamburg.de, gebeten.

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