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Tobias Eckert (SPD): Woolrec muss Chefsache im Ministerium werden

(LNP) Der SPD-Landtagsabgeordnete Tobias Eckert hat begrüßt, dass nun Bodenproben durch das Hessische Landesamt für Umwelt und Geologie auf den Nachbargrundstücken der Firma Woolrec in Braunfels-Tiefenbach entnommen werden sollen. Die Bürgerinitiative aus Tiefenbach habe in einer umfangreichen Stellungnahme darauf aufmerksam gemacht, dass die vom Regierungspräsidium Gießen verbreitete Behauptung, die Woolrec-Dioxinwerte lägen „weit unterhalb der gesetzlich vorgegebenen Grenzwerte“, nicht nur fachlich falsch, sondern fast schon zynisch sei, so Eckert am Dienstag in Wiesbaden.

Der SPD-Politiker verwies dabei auf ein Papier der BI Tiefenbach, in dem festgestellt werde, dass es für Dioxine, Furane, und PCBs keine Grenzwerte für die Gefährdung von Menschen gebe, da die Gifte auch in geringsten Mengen Krebs erzeugten und das Immun- und Nervensystem sowie zahlreiche Organe schädigen könnten. „Dioxine sind extrem gefährlich. Hier sollte eine Nulltoleranz zu Grunde gelegt werden“, sagte der SPD-Politiker. Es müsse gewährleistet sein, dass ein umfassender Schutz der Anwohner vor giftigen Substanzen auch tatsächlich umgesetzt werde.

„Der Fall Wollrec muss Chefsache im Ministerium werden. Umweltministerin Lucia Puttrich steht in der Verantwortung, das verloren gegangene Vertrauen der Tiefenbacher in die zuständigen Behörden wieder herzustellen“, so Eckert. Nach dem Anwohner und Mitglieder der Bürgerinitiative schon seit Jahren den Regierungspräsidenten in Gießen auf die Gefahren einer bei Woolrec hingewiesen hätten, sei diese Gefahr von der Behörde bislang als unbegründet abgetan worden. Daher sei es nur zu verständlich, dass die Anwohner den jüngsten Aussagen des Regierungspräsidenten nur schwer Vertrauen schenken könnten.

Dr. Lars Witteck habe am Dienstag erklärt, wenn es nach ihm gehe, werde Woolrec der Betrieb in Braunfels-Tiefenbach dauerhaft untersagt. „Diese Aussage des Regierungspräsidenten steht im Widerspruch zu seinem Handeln in den vergangenen Jahren“, so der SPD-Landtagsabgeordnete. Sie SPD-Fraktion habe weitere aktuelle Fragen zu Woolrec an Umweltministerin Puttrich gerichtet und gehe davon aus, dass diese in der der nächsten Umweltausschusssitzung am kommenden Freitag umfassend beantwortet werden.

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