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Umbaumaßnahmen abgeschlossen – Kinder- und Jugendpsychiatrie an Vitos Klinik in Riedstadt um 5. Station erweitert / Staatssekretärin Petra Müller-Klepper: „Fallzahlen steigen – Hilfebedarfe werden komplexer“

(LNP) Steigende Fallzahlen stellen die Kinder- und Jugendpsychiatrie in Hessen vor neue Herausforderungen. „Immer mehr Kinder und Jugendliche brauchen therapeutische Hilfe. Zudem werden die Hilfebedarfe immer komplexer“, erklärte Petra Müller-Klepper, Staatssekretärin im Hessischen Sozialministerium, heute in Riedstadt anlässlich der Feierlichkeiten zum Abschluss der Umbaumaßnahmen an der Vitos Klinik Hofheim. Die Landesregierung trage dieser Entwicklung mit dem Ausbau der Angebote in der Kinder- und Jugendpsychiatrie Rechnung. 2009 sah der Krankenhausrahmenplan 392 vollstationäre und 145 tagesklinische Plätze vor. Heute gibt es in Hessen 491 vollstationäre Betten und 277 teilstationäre Plätze.

Das Land Hessen hat mit 866.000 Euro die Schaffung einer weiteren Station an der Vitos Klinik Hofheim in Riedstadt, die seelisch kranke und von seelischer Behinderung bedrohte Kinder und Jugendliche behandelt, unterstützt. Mit Hilfe dieser Zuwendung konnte die ehemalige Schule im Haus A zur Krankenpflegestation für Kinder- und Jugendpsychiatrie mit 16 Betten umgebaut werden.

„Laut dem 13. Kinder- und Jugendbericht weisen 10 bis 20 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland unter 18 Jahren Anzeichen psychischer Störungen auf“, berichtete die Staatssekretärin. 27 bis 32 Prozent der 11- bis unter 18-jährigen zeigten Verhaltensauffälligkeiten. 15 bis 19 Prozent dieser Altersgruppe hätten emotionale Probleme und Ängste oder depressive Verstimmungen. Die Belastung hinsichtlich der Häufigkeit und einzelner Symptomformen verteile sich nicht gleichmäßig über die Bevölkerung. Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Gruppen seien häufiger betroffen.

„Die Fallzahlen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie lassen eine Regionalisierung, wie sie die Erwachsenenpsychiatrie kennt, nicht zu. Unter Qualitätsgesichtspunkten ist beim stationären Angebot, das ausgebaut wird, eine überregionale Betrachtung und Planung notwendig“, so Petra Müller-Klepper. Vor diesem Hintergrund sei die teilstationäre Versorgung von besonderer Bedeutung, da sie gerade in ländlichen Regionen zu einer besseren Erreichbarkeit klinischer Versorgungsangebote beitrage. „Tagesklinische Plätze sind kein Ersatz für vollstationäre Einrichtungen, sondern vielmehr eine sinnvolle Ergänzung in einer patientenbezogenen Angebotspalette“, sagte die Staatssekretärin abschließend.

Vitos Hofheim gewährleistet die kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung für den gesamten südhessischen Raum. Das Angebot der Klinik umfasst neben den vollstationären Plätzen Institutsambulanzen und Tageskliniken in Riedstadt, Höchst/Odenwald, Dietzenbach und Heppenheim.

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