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Unentgeltlicher Kindergartenbesuch in Verfassung verankern

Ideen der FREIEN WÄHLER werden hoffähig

Kostenfreier Kita-Besuch gefällt nun auch der CDU

(LNP) Kinder die einen Kindergarten besucht haben finden später bessere Jobs, brauchen weniger staatliche Unterstützung und werden seltener kriminell. So lautet das Fazit des Wirtschaftsnobelpreisträgers James Heckmann, der ein 40 Jahre dauerndes Bildungsexperiment der US-amerikanischen Kleinstadt Ypsilanti auswertete.

„Die Erkenntnis aus dieser Studie kann deshalb nur lauten, dass allen Kindern der Besuch eines Kindergartens zu ermöglichen ist. Kindergartengebühren dürfen nicht länger über die Zukunft unserer Kinder und damit über die Gesellschaft von morgen entscheiden“, so Walter Öhlenschläger, Landesvorsitzender der FREIEN WÄHLER Hessen.

„Ausdrücklich begrüßen wir die gerade verkündete Absicht der Hessischen CDU, dass für den Regelbesuch des Kindergarten künftig keine Gebühren anfallen sollen. Damit folgt zumindest eine der beiden Hessischen Regierungsparteien der bereits mehrere Jahre alten Forderung der FREIEN WÄHLER“.

Deutschland und Hessen leisten sich Flickenteppiche aus pädagogischen Konzepten und Systemen. Nur 0,5% des Bruttoinlandsproduktes werden vom Staat in Kindergärten investiert. In Frankreich sind es 1,2%, in Schweden 1,7% und in Dänemark sogar 2,1%. „Es darf deshalb nicht länger vom Geldbeutel der Eltern abhängen, ob  unsere Kinder an der frühestmöglichen und optimalen Bildung teilhaben können oder nicht“, formuliert Öhlenschläger weiter.

Für die FREIEN WÄHLER ist das Thema „kostenfreier Besuch der Kindergärten in Hessen“ jedoch kein Wahlkampfthema. Vielmehr geht es dabei um die Zukunft Hessens. „Dass die hessische CDU die Einführung kostenfreier KITA-Plätze vom Ausgang der Klage gegen den Länderfinanzausgleich abhängig macht, ist kein Zeugnis ernsthafter Bemühungen für die Kinder in Hessen“, so Öhlenschläger. Mit immer neuen Wahlversprechen erinnert die CDU derzeit eher an Christoph Kolumbus, der bei seiner Anlandung in Mittelamerika den Indianern Glasperlen verteilte.

„Wer es in Hessen ernst meint mit der Zukunft unserer Kinder, der muss die Forderung der FREIEN WÄHLER auf Änderung der Hessischen Verfassung unterstützen. In Artikel 59,1 ist dort formuliert: In allen öffentlichen Grund-, Mittel-, höheren und Hochschulen ist der Unterricht unentgeltlich. „In der Hessischen Verfassung muss festgehalten werden, dass auch der Besuch von öffentlichen Kindertagesstätten unentgeltlich zu erfolgen hat und somit eine Landesaufgabe ist“, formuliert Öhlenschläger für die FREIEN WÄHLER.

Die Landesverfassung entstand im Jahr 1946 und stammt damit aus einer Zeit, in der die Kinderbetreuung in den damals üblichen Drei-Generationen-Haushalten erfolgte. Die Lebensbedingungen und Anforderungen haben sich in den vergangenen fast sechzig Jahren gravierend geändert. Die Staatsaufgaben müssen den Herausforderungen der heutigen Zeit angepasst werden. Die unentgeltliche, vorschulische Kinderbetreuung, die einen wesentlichen Teil der Bildung ausmacht, muss deshalb in der Hessischen Verfassung verankert werden. Wer dieses Thema nur halbherzig betreibt, nimmt billigend in Kauf, dass viele Kinder auf der Strecke bleiben“, so Öhlenschläger abschließend.

Christian Bachmann
Mitglied des Landesvorstands
Öffentlichkeitsarbeit / Social Media
Christian.Bachmann@fw-hessen.de
www.fw-hessen.de

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