(LNP) Heute berichten Süddeutschen Zeitung und NDR über Rüstungsforschung für die USA an deutschen Hochschulen. Auch das UKE und die Universität Hamburg sollen Aufträge des US-Verteidigungsministerium bekommen haben. Die Grünen kritisieren diese Kooperation und verlangen Aufklärung darüber, welches Ziel diese Forschungsaufträge hatten.
Eva Gümbel, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen Bürgerschaftsfraktion und wissenschaftspolitische Sprecherin, erklärt dazu: „Was wird in Hamburg für das US-Militär erforscht? Wir verlangen vom Senat Aufklärung und volle Transparenz über die Zusammenarbeit der Hamburger Hochschulen mit Armeen und Geheimdiensten anderer Nationen. Erst am vergangenen Donnerstag haben wir im Wissenschaftsausschuss über unsere Große Anfrage zur Militärischen Forschung in Hamburg beraten. Die Zusammenarbeit mit dem Pentagon wurde weder im Ausschuss erwähnt noch in der Antwort auf die Große Anfrage aufgeführt. Im Gegenteil: Die Wissenschaftsbehörde betonte, dass es an keiner staatlichen Hamburger Hochschule ,Rüstungsforschung‘ im eigentlichen Sinne gäbe. Diese Kooperationen sind höchst fragwürdig.“
Hintergrund
Bundesweit wird über die Militärische Forschung an den Hochschulen debattiert. Die Grüne Bürgerschaftsfraktion hat dazu eine Große Anfrage eingereicht (Drs. 20/9057), deren Antwort in der Sitzung des Wissenschaftsausschusses am vergangenen Donnerstag debattiert wurde. Dort führte der Senat ebenso wie in der Antwort auf die Große Anfrage aus, dass es in Hamburg keine Rüstungsforschung im klassischen Sinne gäbe. Süddeutsche Zeitung und NDR berichteten nun übereinstimmend über Kooperationen des Pentagons mit dem UKE und der Universität Hamburg.
Mit einer kleine Anfrage wollen die Grünen in Erfahrung bringen, welche Aufträge das Pentagon an Hamburger Hochschulen und von Hamburg mitfinanzierte Forschungseinrichtungen vergeben hatte, welchem Zweck diese dienten und welches Volumen sie hatten.
Jan Dube – Pressesprecher
Bündnis 90 / Die Grünen
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