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21. November 2024
Hessen

Uwe Frankenberger (SPD): Meisterbrief muss herausragendes Qualitätsmerkmal der dualen Ausbildung bleiben

(LNP) In der heutigen Debatte im Hessischen Landtag zur Zukunft des Meisterbriefes hat der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Uwe Frankenberger  Klarheit von der EU in der Diskussion über die Meisterqualifikation gefordert. „Der Meisterbrief steht für Qualität in der deutschen dualen Ausbildung und im Handwerk. Viele Länder beneiden Deutschland wegen unseres erfolgreichen dualen Ausbildungssystems und der hohen Standards bei der Meisterausbildung. Dieses hohe Niveau ist eine der wesentlichen Ursachen, warum Deutschland im Gegensatz zu anderen EU-Staaten über eine gute Beschäftigungslage verfügt. Insbesondere die Jugendarbeitslosigkeit ist gegenüber anderen Mitgliedsländern mit Quoten von 20 bis 50 Prozent wesentlich geringer. Dies wird auch innerhalb der EU – Kommission anerkannt“, sagte Frankenberger am Mittwoch in Wiesbaden.

Allerdings gingen von der EU in der letzten Zeit widersprüchliche Signale aus. Auf der einen Seite zeigte sich der SPD-Politiker sehr zufrieden darüber, dass das zuständige Kommissionsmitglied bereits im Januar 2014 ausdrücklich auf diesen Zusammenhang hingewiesen habe, den Meisterbrief für sehr wichtig halte und weder den Brief noch die duale Ausbildung in Frage stelle. „Auf der anderen Seite gibt es jedoch Befürchtungen, dass die EU versucht, über die Frage der Reglementierungen und Zugangsbeschränkungen  die Meisterqualifikation in Frage zu stellen. Dazu beigetragen hat die Tatsache, dass 2013 in der der EU eine transparente Überprüfung der Zugangsvoraussetzungen in reglementierte Berufe vereinbart wurde. Leider ist bis heute nicht klar, nach welchen Kriterien diese Evaluierung erfolgen soll. Bereits in 2007 hat die EU ausdrücklich das Qualifikationsniveau der deutschen Handwerksmeister anerkannt. Dies ist der gültige Maßstab, der angelegt werden muss“, so der SPD-Politiker.

Die SPD Fraktion setze sich weiterhin dafür ein, dass der Wert des Meisterbriefes nicht durch die EU beschädigt und ausgehöhlt werde, indem man versuche, den Zugang in Berufe, in denen eine Meisterqualifikation Voraussetzung sei, zu erleichtern und damit den Wert der Meisterausbildung abqualifizieren.

Gerfried Zluga-Buck
Stellv. Pressesprecher
Parlamentarischer Referent Petitionen
SPD-Fraktion im Hessischen Landtag
Schlossplatz 1 – 3, 65183 Wiesbaden
Fon.:   +49 611 350 – 521
Fax:    +49 611 350 – 513
E-Mail: g.zluga@ltg.hessen.de

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