19.4 C
New York City
19. Oktober 2024
Hessen

Vergabeverfahren / SPD kritisiert Justizministerium für zu teuren Auftrag von Videokonferenz-System im Strafvollstreckungsbereich

(LNP) Kritik am Vergabeverfahren durch das hessischen Justizministeriums bei der Anschaffung von Videokonferenz-Systemen für den Strafvollzug haben am Montag die justizpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Heike Hofmann, und der SPD-Landtagsabgeordnete und Sprecher der SPD im Unterausschuss für Finanzcontrolling und Verwaltungssteuerung, Torsten Warnecke, geübt. „Wohin die freihändige Vergabe in Kombination mit fehlenden Vorgaben führt, lässt sich anhand des aktuellen Rechnungshofberichtes 2011 zum Thema „Videokonferenz-Systeme“ nachlesen“, sagten Hofmann und Warnecke am Montag in Wiesbaden.

„Ausgerechnet im Justizministerium, geführt von FDP-Staatsminister Hahn, wurden zunächst freihändig Konferenzsysteme in Höhe von 340 000 Euro beschafft. Nach Angaben des Rechnungshofs verzichtete das Ministerium zudem auf eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung mit der Begründung von „evidenten Kosteneinsparungen“, so Warnecke. Der SPD-Abgeordnete nannte diese Begründung „absurd“. Zudem sei es ein mustergültiger Fall von Steuergeldverschwendung.

Die Beschaffung der Videotechnik im Strafvollstreckungsbereich sei ohne gesetzliche Grundlage zumindest fahrlässig. „Hier liegt ein fragwürdiges Verhalten und Versagen des Justizministers vor, der sich ansonsten gerne mit dieser Technik brüstet. Es ist kein Wunder, dass sich die Richterinnen und Richter beim Einsatz dieser Technik sehr zurückgehalten haben“, so Hofmann.

SPD-Fraktion im Hessischen Landtag
Pressestelle
Referent: Gerfried Zluga
Schlossplatz 1-3, 65183 Wiesbaden
Telefon: (0611) 350-521
Fax: (0611) 350-511
E-Mail:          g.zluga@ltg.hessen.de
Homepage: www.spd-fraktion-hessen.de

Ähnliche Beiträge

IQB Studie zur Grundschule / Heike Habermann (SPD): Landesregierung wirtschaftet Grundschulen ab

Frank Baranowski

Gesetzentwurf der SPD zum Jugendarrest – GRÜNE: Entwurf geht in die richtige Richtung

Frank Baranowski

MÜLLER: SPD verklärt eigene Rolle bei Häusern des Jugendrechts – und macht unseriöse Versprechungen zur Jugendkriminalität

Frank Baranowski