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Verkehrsanbindung des Industriegebietes Geilenkirchen-Lindern bald in Sicht?

von Frank Baranowski
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(LNP) Eine Delegation der FDP Geilenkirchen und der FDP-Kreistagsfraktion Heinsberg sind nach Düsseldorf gereist, um mit dem parlamentarischen Geschäftsführer und verkehrspolitischen Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Christof Rasche und dem FDP-Fraktions- und Landeschef Christian Lindner erneut über die Verkehrsanbindung des Industriegebietes Geilenkirchen-Lindern zu beraten. Im Vorfeld der diesjährigen Landtagswahl hat sich Rasche bei einem Besuch in Lindern über die Örtlichkeiten und Probleme bei der Realisierung der ortsdurchfahrtsfreien Verkehrsanbindung des Industriegebietes informiert. „Die Probleme fehlender Verkehrsanbindungen kenne ich, die gibt es auch bei anderen Beispielen“ sagte Rasche damals und betonte: „Wenn das Land eines von vier großflächigen Industriegebieten hier ausweist, dann muss es auch für die Verkehrsanbindung sorgen.“ „Mit kleinen Anfragen kann nachgefragt werden, woran es denn scheitert. Lassen Sie uns das gemeinsam angehen“, sagte Rasche damals- und er hielt Wort.

Rasche und Lindner informierten sich auf Landesebene über den Stand der Verkehrsanbindung und dabei kam überraschendes zu Tage. „Es gibt einen Vertrag über die Realisierung der fehlenden Anbindung zwischen dem Land NRW und dem Kreis Heinsberg. Dieser besagt, dass eine Ortsumgehung Hückelhoven und Hilfarth als Landstraße L364n und eine Ortsumgehung Brachelen als K14n realisiert wird.“ informierte Rasche. „Der Kreis verpflichtet sich demnach zum Bau der K14n und beteiligt sich finanziell an der L364n. Im Gegenzug dazu baut das Land NRW die L364n und bestätigt dem Grunde nach die Förderfähigkeit der K14n, was bedeutet, dass sich das Land an der Finanzierung der Kreisstraße beteiligt.“ „Von diesem Vertrag habe ich nichts gewusst“ zeigte sich der Ortsverbandsvorsitzende der Geilenkirchener FDP, Markus Melchers, überrascht. „Ich hatte im Vorfeld dieses Besuches und unserer Ortsbesichtigung im April diesen Jahres jeweils einen sehr intensiven Austausch mit unserer Stadtverwaltung. Ein solcher Vertrag war nie Gegenstand der Gespräche. Mit diesem Vertrag sind natürlich der Kreis und das Land gegenüber unserer Stadt in der Bringschuld“, so Melchers weiter. Auch für den Vorsitzenden der FDP-Kreistagsfraktion, Stefan Lenzen, waren diese  Informationen neu: „Auch auf Kreisebene war mir die Existenz eines solchen Vertrages nicht bekannt, aber nun haben wir endlich einen Hebel an dem wir ansetzen können, um diesen Missstand endlich zu beseitigen.“
Das Industriegebiet Lindern ist eines von vier Industrie-Großflächenprojekten des Landes NRW und besitzt enormes Potential zur Schaffung neuer Arbeitsplätze. Die Fläche weist eine Größe von insgesamt 280 Hektar auf von, wobei im Kernbereich 162 Hektar als Industriefläche festgesetzt sind. „Bereits im Oktober 1992 hat der Rat der Stadt mit dem Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan Nummer 77 den Startschuss für das Industriegebiet gegeben. In den letzten 20 Jahren ist zu viel geredet und zu wenig gehandelt worden. Diesen Vertrag darf man nicht aussitzen, man muss ihn umsetzten“ kritisiert Melchers das bisherige Vorgehen. Stefan Kassel, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Geilenkirchener FDP, kündigte an: „Wir werden bei der Verwaltung nachhaken und sehen welche Mittel uns zur Verfügung stehen, um Druck auf den Kreis und das Land auszuüben.“

Andreas Rademachers stimmte diesem Vorgehen zu. „Auch wir im Kreis müssen dieses Projekt voranbringen. Es profitiert ja nicht nur Geilenkirchen, sondern auch die angrenzenden Städte Hückelhoven und Heinsberg von einer möglichen Neuansiedlung.“ „Mehrere Unternehmen haben sich bereits für diese Industriefläche interessiert, haben sich aber wegen der fehlenden Autobahnanbindung für andere Kreise, sogar für andere Bundesländer als Standort entschieden, das darf nicht mehr passieren“, befand Stefan Lenzen.

Sowohl im Landesstraßenbedarfsplan wie auch in der zugehörigen Prioritätenliste taucht die L364n mit dem Vermerk „vorrangig planen“ auf. Auch im Landestraßenbauprogramm der Jahre 2011 und 2012 ist die L364n weiterhin aufgeführt und gehört somit zu den Verkehrsprojekten, deren Umsetzung geplant ist, lies Rasche die interessierten Gäste aus Geilenkirchen und Heinsberg wissen. „Die Landesregierung muss ihrer Pflicht gegenüber der Stadt Geilenkirchen und dem Kreis Heinsberg endlich nachkommen“, sagte Christian Lindner, „man darf solch enorme Potentiale zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zur Steigerung der Wirtschaftsleistung, wie sie in Geilenkirchen vorhanden ist, nicht brach liegen lassen. Den Menschen in dieser Region wird die große Chance auf eine Vielzahl neuer attraktiver Arbeitsplätze genommen und den Kommunen sind hier Steuereinnahmen in bemerkenswerter Höhe entgangen.“ „Wir stehen hinter diesem Projekt“, versicherte auch Christof Rasche noch einmal, „wir werden die Kollegen vor Ort nach Kräften unterstützen und auf Landesebene die notwendigen Schritte unternehmen. Verlässlich, fair und klar in der Aussage.“ Die Kommunalpolitiker sagten ebenfalls zu die Sache vorantreiben zu wollen. „Die Existenz dieses Vertrages lässt eigentlich keine Fragen offen. Jetzt muss man ihn nur noch umsetzen. Wir werden das Unsere dazutun, damit dies schnellstmöglich geschieht“, versicherte auch Stefan Lenzen noch einmal. „Auch wir in Geilenkirchen werden alle uns zur Verfügung stehenden Mittel ausschöpfen, damit wir endlich das bekommen, was uns schon seit 20 Jahren zusteht“, so Melchers.

Stefan Lenzen
Diplom-Kaufmann (FH)
Kreistagsabgeordneter Stefan Lenzen
Vorsitzender der FDP-Fraktion im Kreistag des Kreises Heinsberg
Büro: Kreishaus, Valkenburger Straße 45, 52525 Heinsberg
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