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Vorstoß des Uni-Präsidenten zu G8 / Lenzen spricht wichtiges Problem an – G8 muss verbessert werden

(LNP) Uni-Präsident Dieter Lenzen hat die G9-Initiative scharf kritisiert. Die Grünen begrüßen es, dass Lenzen das Problem einer zunehmenden Heterogenität der Erstsemester anspricht. Heute Abend geht es genau darum bei einer Diskussion der Fraktion im Rathaus. Statt G9 fordern die Grünen Verbesserungen am achtjährigen Gymnasium. Ein Antrag dazu wird am Mittwoch in der Bürgerschaft debattiert.

Dr. Eva Gümbel, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und wissenschaftspolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Uni-Präsident Lenzen spricht ein wichtiges Thema an. Die Hochschulen müssen auf die zunehmende Unterschiedlichkeit der Studierenden angemessen reagieren. Ziel muss es sein, trotz unterschiedlicher Zugänge zum Studium allen Erstsemestern ein erfolgreiches Studium zu ermöglichen. Nur so kann Bildungsgerechtigkeit sichergestellt werden.“

Dr. Stefanie von Berg, schulpolitische Sprecherin der Fraktion, erklärt: „Wir sehen die Belastung an den Gymnasien durchaus. Wir gehen aber nicht davon aus, dass es sich bei der Forderung nach dem 9-jährigen Gymnasium nur um den Wunsch nach mehr Freizeit handelt. Die Schülerinnen und Schüler an den Gymnasien brauchen eine spürbare Entlastung. Allerdings ist diese auch im Rahmen von G8 möglich. Wir fordern, dass Gymnasien freiwillig zu echten Ganztagsschulen werden können. Diese Schulen könnten dann komplett auf Hausaufgaben verzichten. Das wäre für die Kinder und ihre Familien ein echter Gewinn an Lebensqualität. Unabhängig vom Ganztag wollen wir eine Begrenzung der Wochenstunden auf maximal 34 und höchstens zwei Klausuren wöchentlich. Beides wäre rasch und unbürokratisch umsetzbar. Über unseren Antrag debattiert die Bürgerschaft am Mittwoch.“

Hintergrund

Die Grünen haben einen Antrag zur Verbesserung des achtjährigen Gymnasiums eingereicht (siehe Anhang). Zentrale Forderung ist die Abschaffung der Hausaufgaben bei gleichzeitigem Ganztagsschulangebot bis 16 Uhr an vier Tagen in der Woche. Die Entscheidung, Ganztagsschule zu werden, trifft die Schulkonferenz. In Antrag wird auch die Begrenzung der wöchentlichen Stundenzahl auf 34 in der Sekundarstufe I sowie eine Maximalzahl von zwei Klausuren pro Woche gefordert.

Die Hochschulen sind seit geraumer Zeit mit einer zunehmenden Diversität der Studierendenschaft konfrontiert. Aufgabe der Hochschulen muss es aus Sicht der Grünen sein, trotz der gravierenden Unterschiede hinsichtlich der sozialen Herkunft, des Alters, des kulturellen und sprachlichen Hintergrunds, der beruflichen Erfahrung und des Schulabschlusses allen Studierenden ein erfolgreiches Studium zu ermöglichen. Die unterschiedlichen Konzepte dazu diskutieren die Grünen heute Abend im Rahmen der Podiumsdiskussion „Teilhabe durch Bildung“ im Hamburger Rathaus. Beginn: 19:30 Uhr im Bürgersaal des Hamburger Rathauses.

Jan Dube – Pressesprecher
Bündnis 90 / Die Grünen
Bürgerschaftsfraktion Hamburg
Burchardstraße 21, 20095 Hamburg
jan.dube@gruene-fraktion-hamburg.de
Telefon: +49-40-42831-2175

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