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Weiter mit Plan B: LINKE fordert sozial-ökologischen Umbau Cornelia Möhring (MdB) zu Gast in Husum

(LNP) Im Jahr 2050 werden wir unseren Energiebedarf vollständig aus regenerativen Energien decken, die Industrie ist komplett auf eine nachhaltige Produktionsweise mit minimalem Ressourcenverbrauch umgestellt und die Produktion richtet sich nach den tatsächlichen Bedürfnissen der Menschen. Davon ist Cornelia Möhring (MdB) überzeugt. Die 1. stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag hat in Husum den „Plan B – Das rote Projekt für einen sozial-ökologischen Umbau“ vorgestellt. Wenn es nach der Linken geht, wird auch die Landwirtschaft dann nicht mehr viel mit der heutigen auf billige Massenproduktion ausgerichteten Agrarindustrie gemein haben. Statt dessen liegt der Schwerpunkt auf regionalen Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaften, unnötige Transportwege werden vermieden, der Im- und Export auf das wirklich erforderliche Maß beschränkt. Mobilität ist für jeden erschwinglich und wird überwiegend öffentlich geregelt, der Individualverkehr ist nur noch eine Randerscheinung.

Der notwendige Umbau kann aber nur funktionieren, wenn er als soziales, demokratisches und ökologisches Erneuerungsprojekt daher kommt. Deswegen war ein Konzept der LINKEN ein Gebot der Stunde.

Über ein Jahr hat ein achtzehnköpfiges Team aus Bundestagsabgeordneten und MitarbeiterInnen über dem Plan B gebrütet und sich dabei auch an Konzepten von Umweltverbänden und emanzipatorischen Gruppen orientiert. Verantwortlich und federführend die 1.stellvertretende Fraktionsvorsitzende Cornelia Möhring und die wirtschaftspolitische Sprecherin Ulla Lötzer. Das gesamte Team tourt zur Zeit in unterschiedlicher Besetzung und stellt das Konzept jetzt bundesweit vor.

Bei den LINKEN im Kreisverband Husum stieß Plan B auf ein positives Echo und nach der Vorstellung begann eine intensive Diskussion. Viele Bereiche des Plan B sind für den ländlichen Raum an der Westküste interessant und können kommunalpolitische Impulse setzen. Gerade auch über die Energiepolitik gab es noch in der Pause Diskussionen: Zentral oder regional, in Bürgerhand und Genossenschaften. Welche Möglichkeiten gibt es für eine Bürgerbeteiligung – auch schon in der Planung von neuen Windenergie- und Biogasanlagen? In Plan B ist alles drin.

„Das ist Klasse. Da kann jeder selbst etwas tun, wir können das kommunalpolitisch umsetzen und dann werden auch noch globale Aspekte mitgedacht. Auf so eine Vision haben wir gewartet“, bestätigt Herbert Frommer, Kreisvorsitzender der LINKEN Nordfriesland. „Für uns hier sind natürlich besonders die Bereiche Energie- und Agrarpolitik interessant, aber auch im Bereich „Mobilität“ gibt es wichtige Überlegungen.“

„Wichtig ist auch, dass hier Ökologisches und Soziales endlich einmal zusammengedacht werden, dass es nicht nur um eine andere Wirtschaft sondern auch um eine andere Gesellschaft geht. Der schwarz-gelbe Plan A der Bundesregierung führt in immer neue Krisen, der Plan B der LINKEN zeigt uns, wie wir die Welt positiv gestalten können“, ergänzt Claudia Hoffmann, die neu gewählte Kreissprecherin der LINKEN Nordfriesland und hofft auf weitere spannende Diskussionen zum Thema.

In der Diskussion wies Cornelia Möhring auch auf die skandinavischen Dorfbewegungen hin. „Die Dorfbewegungen sehen ihre wichtigste Aufgabe darin, die Dorfgemeinschaften darin zu stärken, ihre eigenen Potenziale zu entfalten sowie in regionaler und landesweiter Vernetzung ihre Erfahrungen auszutauschen. Sie bilden national – und mittels der europäischen Vereinigungen der Dorfbewegungen, auch international – eine Lobby der Dörfer. Und vor Ort, in den Dörfern und Städten, müssen wir die Menschen für unseren Plan B begeistern und können wir mit den Menschen zusammen den sozial-ökologischen Umbau schaffen. Die Dorfbewegungen besonders in Schweden und Finnland zeigen wie es gehen kann: Lebendige Dörfer mit starker Bürgerbeteiligung und Mitbestimmung. Das ist auch unser Ziel für Schleswig-Holstein.“

Auf der Internetseite www.plan-b-mitmachen.de lädt DIE LINKE alle Interessierten ein, sich über den Plan B zu informieren und sich an der Diskussion für eine lebenswerte Zukunftsperspektive zu beteiligen.

Silke Mahrt
Dipl. Politologin
Mitarbeiterin
Cornelia Möhring MdB

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