(LNP) Am Weltfrauentag ziehen die Grünen eine Bilanz der Frauenpolitik des Hamburger Senats. Die Grünen wollen das Thema Gleichstellung wieder stärken.
Dr. Stefanie von Berg, frauenpolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion, sagt dazu: „Zahlreiche Frauen sind in Hamburg täglich von Gewalt bedroht. Das Angebot an Hilfe ist nach wie vor dürftig. In den Frauenhäusern verschärft sich der Mangel an Plätzen. Die Verweildauer in den Frauenhäusern ist aufgrund des angespannten Wohnungsmarkts viel zu lang. Einige Frauen bleiben dort zwei Jahre und mehr. Der Senat hat seinen angekündigten Aktionsplan gegen Gewalt an Frauen zwar letzte Woche vorgelegt, kündigt in diesem jedoch an, dass er die Opferhilfelandschaft ‚optimieren‘ will. Mit anderen Worten: Es wird Kürzungen geben. Das unter dem SPD-Senat eingeführte Kontaktverbot in St. Georg hat die Lebenssituation der Prostituierten deutlich verschlechtert. Der Senat nimmt das bewusst in Kauf. Es ist ihm wichtiger, den Touristen eine geleckte Lange Reihe zu präsentieren, als Frauen in Notsituationen beizustehen.“
Von Berg weist auf weitere Problemfelder hin, die beim Senat brachliegen: „In den Hamburger Unternehmen kommt die Frauenförderung viel zu kurz, wichtige Maßnahmen wie die Frauenquote bleiben auf der Strecke. Der aktuelle Sozialbericht zeigt: Doppelt so viele Frauen wie Männer stecken in 450-Euro-Jobs ohne soziale Absicherung. Wir Grüne wollen Frauenrechte wieder auf die politische Tagesordnung in Hamburg setzen. Die Gleichstellung von Frauen ist nach wie vor eines unserer wichtigsten Ziele.“
*** Claudia Hartmann – stellv. Pressesprecherin ***
Bündnis 90 / Die Grünen
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