(LNP) Innenminister Dietmar Woidke hat am Donnerstag in Beelitz 388 Soldaten und Soldatinnen der Bundeswehr zu ihrem Einsatz in Afghanistan verabschiedet. „Es fällt der Politik nicht leicht, Staatsbürger in Uniform in eine solch schwierige Mission zu schicken. Es ist und bleibt eine schwierige Gewissensentscheidung“, sagte Woidke beim Verabschiedungsappell des Logistikbataillons 172.
Er dankte den Soldaten und Soldatinnen sowie deren Angehörigen für die Bereitschaft, die mit dem Auslandseinsatz verbundenen Gefahren und Entbehrungen auf sich zu nehmen. „Dafür zolle ich Ihnen auch ganz persönlich meinen Respekt“, sagte Woidke. Die 277 Soldaten aus Beelitz und 111 Soldaten anderer Einheiten werden in den nächsten Tagen nach Mazār-i Scharīf verlegt. Ihr Auslandeinsatz soll im Februar 2013 enden.
Woidke erinnerte daran, dass der Afghanistan-Einsatz nicht nur durch den Bundestag, sondern durch die internationale Staatengemeinschaft legitimiert ist. Der Einsatz dürfe aber kein Daueraufenthalt werden. Deshalb sei es richtig, dass es jetzt eine Abzugsperspektive für die Truppen gebe. „Wir drücken uns nicht um internationale Verantwortung herum. Aber jeder Einsatz muss endlich sein. Auch das ist ein Prinzip deutscher Sicherheitspolitik“, betonte der Minister.
Er bilanzierte: „Die Entwicklung Afghanistans seit 2001 ist nicht so verlaufen, wie dies damals erhofft wurde. Die Fortschritte bleiben hinter den Erwartungen zurück.“ Deutschland könne am Hindukusch gemeinsam mit seinen Verbündeten aber nur bewirken, „was in unserer Macht steht“. „Entscheidend für den Erfolg ist, dass die Afghanen die Verantwortung für ihre Sicherheit Stück für Stück selbst übernehmen“, unterstrich Woidke.
Ingo Decker
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