Startseite BundesländerHessen Wolfgang Decker (SPD): Kommissionsbericht ist lauter Weckruf für die Landesregierung

Wolfgang Decker (SPD): Kommissionsbericht ist lauter Weckruf für die Landesregierung

von Frank Baranowski
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(LNP) Der arbeitsmarktpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Wolfgang Decker,  hat den Abschlussbericht der hessischen Fachkräftekommission als „gnadenlose Aufzählung schwarz-gelber Versäumnisse vergangener Jahre“ bezeichnet. „Wir begrüßen den Abschlussbericht ausdrücklich, weil er die Vielfalt der notwendigen Handlungsfelder zur Behebung des Fachkräftemangels aufzeigt“, sagte Decker in der Plenardebatte am Donnerstag in Wiesbaden.

„Positiv ist vor allem, dass der Bericht zu dem Schluss kommt, dass das Anwerben ausländischer Arbeitskräfte nicht das alleinige Allheilmittel ist, sondern das man sich auch und vor allem um die Gewinnung der im Inland vorhandenen Potentiale kümmern muss“, so der Sozialdemokrat. Insbesondere hier lägen die größten Fehler und Versäumnisse der CDU/FDP-Landes- und Bundesregierung. Beispielhaft nannte Decker „schwerwiegende Fehler“ in der Bildungspolitik, die mit als Ursache für den Fachkräftemangel anzusehen seien. Ebenso sei eine mangelnde Bereitschaft für echte Verbesserungen bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erkennen. „Vor allem fehlende Betreuungsangebote sorgen dafür, dass viele nichterwerbstätige Frauen dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehen, obwohl diese gern arbeiten wollen“. Verstärkte Anstrengungen müssten darüber hinaus bei der Erwerbsbeteiligung älterer, erfahrener Menschen gemacht werden. Dabei gehe es nicht nur um den Erhalt der Arbeitsfähigkeit und um die Weiterbildung. Es gehe auch darum, ältere Arbeitslose wieder ins Berufsleben zu integrieren.

„Statt Eingliederungsmittel zu streichen, wie die CDU-Arbeitsministerin von der Leyen es getan hat, brauchen wir gezielte Eingliederungsförderung und Qualifizierung. Volle Unterstützung der SPD-Fraktion findet die Aussage der Fachkräftekommission, dass auch Menschen mit Behinderungen ein wichtiges Potenzial zur Fachkräftesicherung sind. Auch hier heißt die Forderung der SPD, nicht bei den Eingliederungshilfen zu kürzen, sondern Strategien zur Eingliederung in den Arbeitsmarkt zu entwickeln. Daher fordern wir die Landesregierung auf, die Handlungsempfehlungen der Kommission endlich umzusetzen und die Zeit nicht länger tatenlos verstreichen zu lassen“, sagte Decker.

Mehtap Tekin
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