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18. Oktober 2024
Mecklenburg-Vorpommern

Wolfgang Waldmüller: Lohnunterschiede in Tourismusberufen sind leistungsfeindlich

(LNP) Im Nachgang an eine Unterrichtung des Wirtschaftsausschusses bezüglich der Ausbildungsberufe im Hotel- und Gaststättengewerbe hat der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Wolfgang Waldmüller, gegenüber Arbeitgeber und Arbeitnehmervertretern für eine Allgemeinverbindlichkeitserklärung des 2012 getroffenen Tarifvertrages von DEHOGA und NGG appelliert.

„Einige Branchen im Land sind überproportional auf Auszubildende angewiesen. Der Tourismus gehört zweifelsohne dazu. Zugleich sind ausschließlich Tourismus-Berufe unter den Top-3 unbesetzter Lehrstellen. Dieses Missverhältnis muss ausgeglichen werden! Es stellt sich die Frage, wie der erhebliche Bedarf an Auszubildenden entsteht und vor allem, wie er in Zukunft gedeckt werden wird“, sagte Wolfgang Waldmüller.

„Im Januar 2013 hat die CDU-Landtagsfraktion eine Landtagsinitiative zum Zwecke der Attraktivitätssicherung im Hotel- und Gaststättengewerbe gestartet. Wie von uns gefordert, hat das Wirtschaftsministerium entsprechende Treffen koordiniert. Die Arbeitsgruppen sind einberufen und Vorschläge werden erarbeitet. Das hat zu einer Sensibilisierung für das Thema beigetragen. Im Hinblick auf Ausbildungs-Verbundinitiativen oder der Frage nach günstigem Wohnraum für Azubis brauchen wir nun Best-Practice-Beispiele, die wir den Touristikern vor Ort an die Hand geben können. Von herausragender Bedeutung ist und bleibt jedoch vor allem die Lohngerechtigkeit. Hier sind die Tarifparteien in der Pflicht“, erklärte der Wirtschaftspolitiker.

„Der Tarifvertrag von DEHOGA und NGG aus dem Dezember 2012 war ein verantwortungsvoller Kompromiss. Für die Branche war dies der höchste jemals in Mecklenburg-Vorpommern getätigte Tarifabschluss. Das zeigt: Die Tarifautonomie ist ein hohes Gut und sie funktioniert. Nun sollten aber auch alle Arbeitnehmer davon profitieren.

Da der überwiegende Teil der Fremdenverkehrsbranche in MV nicht im DEHOGA organisiert ist, profitieren viele Arbeitnehmer nicht von dem Tarif. Deswegen brauchen wir einen allgemeinverbindlichen Vertrag der auch für alle gilt. Verantwortungsbewusstsein muss daher nun auch bei den Verhandlungen zur Allgemeinverbindlichkeit des Tarifes im Sozialministerium gezeigt werden. Ich wünsche mir, dass Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite im Sinne der Beschäftigten zu einer guten Lösung kommen. Denn eine entsprechende Einigung wird zur Verringerung der Abbrecherquote aber auch zur Reduzierung unbesetzter Lehrstellen im gesamten Tourismusbereich beitragen und erkennt die hohen Leistungen der Arbeitnehmer an“, unterstrich Wolfgang Waldmüller abschließend.

Jutta Hackert
Pressebüro
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