Startseite BundesländerNordrhein-Westfalen Zahlen sprechen eine klare Sprache- Gewaltschutzgesetz NRW schnellstens ändern

Zahlen sprechen eine klare Sprache- Gewaltschutzgesetz NRW schnellstens ändern

von Frank Baranowski
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(LNP) Zu den jetzt bekannt gewordenen Zahlen, dass ca. ein Drittel aller Frauen Deutschlands Gewalterfahrungen in Ihrem Leben ausgesetzt sind und dies in den häufigsten Fällen im familiären/bekannten Umfeld passiert und damit noch höher ausfällt als bisher immer angenommen, erklären Cornelia Swillus- Knöchel, stellv. Landessprecherin und frauen- und gleichstellungspolitische Sprecherin DIE LINKE.NRW sowie der Landessprecherinnenrat der LAG LISA NRW:

„Diese Zahlen zeigen, dass die vorhandenen Hilfsinstrumente nicht ausreichen, sonst wäre diese erschreckend hohe Zahl bereits im Vorfeld bekannt gewesen.“ Neben der Tatsache, dass immer noch tradierte Rollenbilder der Geschlechter an der Gewaltausübung ihren Anteil haben, gilt es für die Betroffenen Öffentlichkeit herzustellen und Ihnen Wege und Mittel aus der Gewalt aufzuzeigen. Zwingend geändert werden muss das aktuell gängige Verfahren, dass Betroffene bei Aufsuchen von Schutzeinrichtungen vor allem anderen die Finanzierung des Aufenthaltes klären müssen. Die LINKE.NRW fordert daher die Landesregierung auf, zeitnah in dieser Legislaturperiode angedachte Veränderungen im Bereich des Gewaltschutzgesetzes mit Initiativen und Verbänden, wie der LAG Autonomer Frauenhäuser NRW zu diskutieren und zu beschließen.

„Frauenberatungsstellen und Schutzeinrichtungen benötigen ausreichend Personal und Sachmittel, um Betroffene beraten zu können, Ihnen zeitnah Hilfe und Unterstützung und einen Ausweg aus der Gewalt bieten zu können.“ So Swillus- Knöchel weiter, „sonst laufen alle Bemühungen ins Leere.“ Der LISA Sprechrinnenkreis stellt fest: „Leider machen wir stets die Erfahrung, dass Appelle an die Regierungen in Land und Bund – gerade wenn es um Rechte von Frauen geht – mit warmen Worten beantwortet werden. Echte Hilfen aber bleiben aus oder werden gar weggekürzt.

Jede dritte Frau bedeutet, dass wir alle die Vielen kennen – in unseren Nachbarschaften, Freundinnenkreisen, Kollegien. Wir sagen: Bildet Banden und wehr Euch! Brecht das Schweigen! Nennt die Namen der Schläger, markiert ihre Wohnungen, erzählt es in ihren Kneipen, an ihren Arbeitsplätzen, in ihrem Fußballclub: „Dieser Mann ist ein brutaler Schläger!“ Gewalt ist kein „Kavaliersdelikt“. Menschen, die prügeln sind keine Kavaliere, sondern Schlappschwänze. Wir wollen Frauen stark machen, Schlägern ihre Macht zu nehmen und sie für sich selbst zu ergreifen. Gemeinsam, solidarisch und entschlossen.“

Sascha H. Wagner
Landesgeschäftsführer
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