(LNP) Nachdem die Schulbehörde die Prüfungsordnung für die gymnasiale Oberstufe geändert hat, wird es in Hamburg ab 2014 in allen Fächern zentrale Abiturprüfungen geben. Die Grüne Bürgerschaftsfraktion hält diesen Schritt für übereilt. Erst muss ein Konzept erarbeitet werden, das mit der Profiloberstufe vereinbar ist. Mit einem Antrag (s. Anhang) fordern die Grünen deshalb die Verschiebung der Reform.
Dr. Stefanie von Berg, bildungspolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion, sagt dazu: „Der Senat hat in der Eile versäumt ein Konzept vorzulegen, wie zentrale Abiturprüfungen mit der Profiloberstufe vereinbar sind. Senator Rabe hat die Hamburger Oberstufe mit der Einführung des Zentralabiturs in allen Fächern vollkommen überrumpelt und so die jahrelange Arbeit an den Profilen für null und nichtig erklärt. Dass er bei diesem Schritt weder Eltern- noch Lehrer- und Schülerkammer mit einbezogen hat, führt zu großer Verärgerung. Senator Rabe versucht, sich auf dem Rücken der Hamburger Oberstufe als KMK-Präsident zu profilieren. Es ist unklar, ob die Profile weiterhin bestehen bleiben können – und wenn ja, in welcher Form.“
Mit den Veränderungen der Prüfungsordnung für die gymnasiale Oberstufe hat der Senat sein Vorhaben ohne parlamentarische Diskussion in die Tat umgesetzt – und noch bevor eine abschließende Evaluation der Profiloberstufe vorliegt. Die Grüne Bürgerschaftsfraktion hat deshalb zur heutigen Bürgerschaftssitzung einen Antrag eingereicht, der eine Verschiebung der Reform fordert bis die Evaluationsergebnisse vorliegen. Außerdem fordern die Grünen, mit allen Schulleitungen und den für die Oberstufenkoordinierung zuständigen Lehrkräften ein Konzept zu erarbeiten, wie die zentralen Abiturprüfungen mit der Profiloberstufe vereinbar sind.
Jan Dube – Pressesprecher
Bündnis 90 / Die Grünen
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