(lnp) Leibniz WissenschaftsCampus „Zentrum für chronisch-entzündliche Erkrankungen“ an der Charité etabliert.
Ärzte und Forscher der Charité – Universitätsmedizin Berlin und des Leibniz-Instituts Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin werden in Zukunft gemeinsam die Ursachen von chronischen Entzündungen erforschen und neue Wege zu ihrer Behandlung finden. Die Leibniz-Gemeinschaft hat dafür den Wissenschaftscampus „Zentrum für chronisch-entzündliche Erkrankungen“ eingerichtet und fördert ihn für vier Jahre mit 1,2 Millionen Euro.
Chronisch-entzündliche Erkrankungen haben viele Gesichter. Sie können das Nervensystem, den Darm, die Gelenke, die Haut betreffen, eigentlich jedes Organ. Sie sind schmerzhaft und führen zu dauerhaften, oft schwersten Beeinträchtigungen. Etwa zehn Prozent der Bevölkerung leiden an einer der mehr als einhundert verschiedenen chronisch-entzündlichen Erkrankungen. Dazu gehören Arthritis, Lupus Erythematosus, Multiple Sklerose, Colitis und Typ2 Diabetes. Heutige Therapien können die Symptome unterdrücken, aber in den meisten Fällen die Krankheit nicht heilen. Eine der großen Herausforderungen für die medizinische Forschung, die die Charité jetzt gemeinsam mit dem Leibniz-Institut Deutsches Rheuma-Forschungszentrum angehen will.
Die Leibniz Gemeinschaft, ein Zusammenschluss von 89 Forschungsinstituten, wird dafür den Leibniz-Wissenschaftscampus „Zentrum für chronisch-entzündliche Erkrankungen“ an der Charité einrichten und 1,2 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung stellen. Ziel ist es, die Experten für die verschiedenen chronisch-entzündlichen Krankheiten an der Charité und am Deutschen Rheuma-Forschungszentrum zusammenzubringen und die Ursachen der Krankheiten im Vergleich zu erforschen. Gemeinsamkeiten und Besonderheiten sollen klar werden. So können einerseits bei einer Krankheit erfolgreiche Therapien schnell auf Patienten mit einer anderen Krankheit übertragen werden, andererseits kann die Therapie besser an jeden einzelnen Patienten angepasst werden.
Charité – Universitätsmedizin Berlin
Die Charité zählt zu den größten Universitätskliniken Europas. Die rund 100 Kliniken und Institute sind in 17 CharitéCentren gebündelt und verteilen sich auf vier Campi. Konzernweit hat die Charité 16.850 Beschäftigte und ist damit einer der größten Arbeitgeber Berlins. Mit rund 7.000 Studierenden gehört die gemeinsame medizinische Fakultät der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin zu den größten in Deutschland.
Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin (DRFZ), ein Institut der Leibniz Gemeinschaft
Das Deutsche Rheuma-Forschungszentrum Berlin gehört zu den international führenden Instituten auf dem Gebiet der Immunologie, experimentellen Rheumatologie und Rheuma-Epidemiologie. Seit seiner Gründung im Jahr 1988 arbeitet hier ein internationales Team aus GrundlagenforscherInnen der Bereiche Biologie, Biochemie, Mathematik, Physik, Biotechnologie, Chemie, Tiermedizin, Statistik, Soziologie und Dokumentation, ÄrztInnen und EpidemiologInnen zusammen.
Leibniz-Gemeinschaft
Die Leibniz-Gemeinschaft vereint 89 Einrichtungen, die anwendungsbezogene Grundlagenforschung betreiben und wissenschaftliche Infrastruktur bereitstellen. Insgesamt beschäftigen die Leibniz-Einrichtungen rund 17.500 Menschen – darunter 8.800 WissenschaftlerInnen – bei einem Jahresetat von insgesamt knapp 1,5 Milliarden Euro.
Kontakt:
Uwe Dolderer
Leiter des Geschäftsbereichs Unternehmenskommunikation
Pressesprecher
Charité – Universitätsmedizin Berlin
t: +49 30 450 570 400
Quelle: Pressemitteilung der Charité vom 18.03.2016.