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Zur Pille danach: Huml ist zuständig für Gesundheit, nicht Sexualmoral

Zur Debatte über eine Freigabe der „Pille danach“ erklärt der bayerische FDP-Landesvorsitzende Albert Duin

(lnp) Melanie Huml ist in der Staatsregierung für Gesundheit zuständig, nicht für Sexualmoral. Sie wird ihrer Aufgabe als Gesundheitsministerin nicht gerecht, wenn sie den Zugang zur „Pille danach“ erschwert.

Für Frauen in Notsituationen wäre es wichtig, dass sie das Präparat schnell und unbürokratisch in der Apotheke erhalten, ohne vorher einen Arzt aufsuchen zu müssen. Der skandalöse Fall einer jungen Frau in Köln, die letztes Jahr nach einer Vergewaltigung vergeblich in zwei katholischen Krankenhäusern um ein Rezept für die „Pille danach“ ersucht hatte, zeigt die Bedeutung des Themas.  Bei der „Pille danach“ gilt: Je eher sie nach dem Geschlechtsverkehr eingenommen wird, desto größer ist die Chance, eine ungewollte Schwangerschaft zu verhindern.

Sowohl die Weltgesundheitsorganisation (WHO) als auch der Expertenausschuss des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (Bfarm) plädieren für eine Rezeptfreiheit der „Pille danach“. Frau Huml kennt die Fakten und will trotzdem an der unnötigen Rezeptpflicht festhalten. Das disqualifiziert sie für ihr Amt.

Deutschland ist eines der letzten EU-Länder mit Rezeptpflicht für die „Pille danach“. Die CSU agiert in dieser Frage unverantwortlich und reaktionär. Eine Ministerin ist weder der Kirche noch der Ärztelobby verpflichtet, sondern den Bürgern. Unqualifizierte Vergleiche zwischen der „Pille danach“ und Halsschmerztabletten sind in dieser Diskussion absolut fehl am Platz.

Martin Hagen
Hauptgeschäftsführer und Presssesprecher
FDP Bayern
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